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Was dich nicht umbringt macht dich stärker.

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Beitrag von Ivypool~Chessy Sa März 08 2014, 19:34

"Was dich nicht umbringt macht dich stärker."- Das Sprichwort kennt spätestens nach dem Lied "(What doesn't kill you makes you) Stronger" jeder. Selbst die Mutter von meinem Dad hat das früher schon  als ihr Motto gehabt.
Aber denkt ihr, dass stimmt so? Wird man stärker dadurch, dass man leidet oder stimmt das nicht? Habt ihr selber schon Situationen erlebt, bei denen das Sprichwort gut gepasst hat? Oder ist es gar euer Lebensmotto?


Zuletzt von Ivypool~Chessy am So Jun 26 2016, 17:54 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Gast Sa März 08 2014, 19:39

Ich hab das mal erlebt, als man mir einen Zahn gezogen hat. Danach hab ich mich unbesiegbar gefühlt. Na ja, nur für kurze Zeit. Aber es ist ncht mein Lebensmotto.
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Beitrag von Frostschwinge Sa März 08 2014, 19:44

Ne nicht wirklich. Mag ja sein dass das auf manche zutrifft aber auf mich zumindest mal nicht und mein Lebensmotto ist es auch nicht.
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Beitrag von Schimmerstern Di Apr 01 2014, 20:03

Es kommt ganz darauf an, wie man das Sprichwort auslegt. Manche Leute nehmen es sich so sehr zu Herzen, dass sie sich manchmal sogar genau aus dem Vorwand ritzen. Was ja ne Ironie in sich ist.

Hmm, klar, wenn man von etwas nicht stirbt, hat man's überlebt. Und wenn man etwas überlebt, hat man eine Erfahrung gemacht. Und aus Erfahrungen lernt man. Und wenn man aus ihnen lernt, machen sie einen stärker. Also so gesehen stimm ich mit dem Sprichwort überein. Auch wenn es nicht mein Lebensmotte ist, pff, dafür ist es mir etwas zu... Ich weiß auch nicht, irgendwie halt nicht so meins.
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Beitrag von Streifenhörnchenzahn Sa Aug 09 2014, 00:16

Joa im groben und ganzen verstehe ich es ja. Wenn man es aucj emotional nimmt z.B. wenn dir das Herz gebrochen wird dann wird man irgendwann stärker wenn es verheilt (so stelle ich mir das auf jedenfall vor).
Aber anderer seits... Wenn ich mir die Hand abschneide werde ich davon bestimmt nicht stärker (passenderes Schlusswort war nicht möglich :D )
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Beitrag von Ivypool~Chessy So Jun 26 2016, 18:29

Ehrlich gesagt finde ich, dass der Spruch nicht wirklich unbedingt stimmt. Zumindest, wenn es dabei nicht um solch alltägliche Schmerzen wie z.B. der erwähnte Zahnarztbesuch geht, sondern um emotionales Leid. Besonders emotionales Leid, wie Vernachlässigung, Ausgrenzung, Benachteiligung, Einsamkeit, Ungerechtigkeit, Vertrauensbrüche, Missbrauch, an dem man im Regelfall ja tatsächlich nicht stirbt. Die Vorstellung, dass solches Leid den Charakter schärft, ist relativ absurd.

Denn durch die meisten emotionalen Qualen erleidet man Folgeschäden, auch wenn man sie nicht immer sofort zusehen bekommt. Denn auch wenn nicht alle direkt eine psychische Krankheit (wie z.B. PTSD, Depressionen, Sozialphobie, Avoidant Personality Disorder) entwickeln, gewinnen die meisten nach erlebten Leid trotzdem mehr negative Charaktereigenschaften als positive. Viele Opfer haben z.B. Vertrauensprobleme, Bindungsschwierigkeiten, Selbstwertprobleme, Empfindlichkeiten gegenüber Bevormundung, Verlustängste... Alles Eigenschaften, die einem im alltäglichen sozialen Leben sehr behindern können und die Lebensqualitäten einschränken können. Eigenschaften, die unter anderem auch ausgenutzt werden könnten. Aka: Schwächen. Echtes Leid macht die meisten von uns nicht besser oder stärker, sondern verletzlicher.

Nehmen wir mal das Beispiel, dass Streifenhörnchenzahn genannt hat: Dir wird nach einer langen Beziehung das Herz gebrochen, zu Unrecht. Sowas könnte dich natürlich theorethisch seelisch stärken und deine Identität festigen. Viel wahrscheinlicher, meiner Meinung nach, ist allerdings, dass du misstrauischer bist, wenn du dir einen neuen Partner nimmst. Immerhin hat der Alte dich ja hintergangen. Du denkst dir, wenn auch vielleicht unterschweliig: "Mein alter Freund/Freundin war auch immer nett zu mir und hat mich gut behandelt. Aber im Endeffekt hat er/sie mich nur benutzt. So was könnte wieder passieren." Könnte es theorethisch ja auch. Das Problem ist, dass du wahrscheinlich anfangen wirst deinem neuen Partner eher etwas zu unterstellen oder zu misstrauen. Etwas, was eine Beziehung sehr belasten kann und deinen Partner sehr verletzen kann. Ergebnis: Das gebrochene Herz hat dich nicht stärker gemacht, nein, es hat dir etwas genommen, indem es dir erschwert hat, zu vertrauen. Durch Misstrauen kannst du vielleicht eher verhindern, dass dein Herz wieder gebrochen wird, aber seien wir ehrlich: Es wird es schwerer machen überhaupt eine glückliche Beziehung zu führen, was ja im Endeffekt auch nicht besser ist. Und so läuft es, meiner Einschätzung nach, doch in den meisten Fällen, nicht?



Das einzige, wobei ich den Spruch verstehe, sind so alltägliche Unannehmlichkeiten, wie zum Zahnarzt zu gehen, obwohl man Angst hat. Oder bei tatsächlichen physischen Kämpfen, wenn die Erfahrungen einen im nächsten Kampf besser machen, auch wenn man physischen Schaden erlitten hat. Aber bei seelischen Schmerzen, bei denen dieser Spruch ja auch desöfteren verwendet wird, hilft dieses Sprichwort meiner Meinung nach in den meisten Fällen eher weniger.


So melodramatisch wie es auch klingen mag, das ist zumindest meine bescheidene Meinung. Ihr könnt euch ja mal umschauen, bestimmt kennt jeder von euch jemanden, der mal emotional sehr gelitten hat. Ich bemerke zumindest immer wieder, wie Leute in meinem Umfeld noch immer an alten Wunden leiden und nicht stärker geworden sind.
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Beitrag von Schimmerstern Fr Jul 01 2016, 10:51

Heh Chess, du hast mir mal wieder meinen Beitrag voraus genommen. Habe meinen alten durchgelesen und die Stirn gerunzelt, wollte gerade zu einem neuen ansetzen, aber vorher noch deinen lesen... Tja, und jetzt wurde eigentlich alles schon gesagt, was ich mir zu schreiben überlegt hatte.

Ich empfinde emotionales Leid fast immer als etwas Schlimmeres als physisches. Und davon wird man nicht stärker, zumindest nur in seltenen Fällen. Es fällt sehr schwer, einen Mobbingstatus loszuwerden. Es fällt schwer, wenn man eigenartig aufgewachsen ist, wenig sozialen Kontakt hat oder hatte, und dann neue Leute kennenlernen möchte. Oder muss, weil man zum Beispiel auf eine neue Schule kommt. Wenn man es besonders in letzterem Fall nicht hinkriegt, hat man nach einer Weile den Anschluss verloren und wird ausgeschlossen, wenn niemand anderes sich ernsthaft deiner annimmt. Depressionen loswerden... Ich habe keinen erfolgreichen Fall in meiner Umgebung miterlebt und viele ärztlich als depressiv nachgewiesene Freunde.
Das, was einen stärker macht, ist meiner Meinung nach nicht, dass einem etwas Schlimmes widerfährt, sondern dass du es schaffst, trotz dieser schlimmen Situation selber oder durch Hilfe einen Ausweg zu finden - und ihn auch zu nutzen. Aber das bei emotionalen Krisen zu bewältigen, ist schwer. Sehr schwer. Da passt Ivys Beispiel mit der Beziehung ganz gut. Oder aus einer Mobbingrolle herauszukommen.
Was es meiner Ansicht nach am besten zeigt, sind Depressionen. Ich bin selber nicht ärztlich nachgewiesen depressiv, aber einen Freund von mir hat es sehr heftig erwischt. Ihm erwischen übrigens ständig neue emotionale Krisen und er wird davon nicht stärker. Wahrscheinlich ist aus diesem Beispiel meines Alltags auch meine neue Meinung hierzu gewachsen. Er sagt oft: "Wenn es nichts gibt, das mich freut, auf das ich mich freuen kann... Warum ist es dann Stärke, immerzu weiterzumachen? Ist es nicht Dummheit, weil ich irgendwo naiv hoffe, dass es vielleicht doch mal besser wird?"
Wenn er es eines Tages schafft, etwas zu haben, auf das er sich freuen kann, und wenn es auch nur kleine Dinge sind - trotz dem ganzen Mist, der weiterhin geschieht... Das ist dann Stärke. Wenn er es schafft, sich nach und nach aus dem ganzen herauszuziehen; das ist Stärke. Das Leid zu erleben, ist es nicht. Es zu überwinden, das macht einen stark.
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